Hund mit Mantel – Sinn oder Unsinn?

Ob ein Hund bei den aktuell kälteren Temperaturen einen Kälteschutz braucht, ist abhängig von der Rasse und dem Gesundheitszustand. Nicht jeder Hund braucht einen Mantel aber gewisse sind wirklich froh darum.

Text: Natalie Schafroth   Titelbild: Julija/stock.adobe.com

Manch ein Hundehalter hat sich schon mit diesen Fragen beschäftigt: Vermenschliche ich meinen Hund, wenn ich ihm einen Mantel anziehe? Und braucht mein Hund überhaupt einen Wärmeschutz? Obschon der Hundemantel bei gewissen Hundehaltern oder auch Nicht-Hundehaltern verpönt ist und gar als unnötiges Mode-Accessoires bezeichnet wird, macht das Tragen eines Mantels bei gewissen Rassen und in gewissen Lebenssituationen durchaus Sinn.

Nämlich dann, wenn ein Hund krank ist oder altersbedingte Beschwerden, zum Beispiel Gelenkschmerzen infolge Arthrose, hat. Auch bei kleinen Hunden, die viel näher am Boden laufen, als die grossen Vertreter, ist ein Mantel sinnvoll. So friert ein Dackel viel schneller am Bauch als ein Berner Sennenhund. Dazu kommt, dass der Dackel, ebenso wie zahlreiche andere Rassen, unter dem Deckhaar keine Unterwolle hat, die ihn vor nassem und kaltem Wetter schützt.

hundemantel

Als reines Accessoires ist ein Hundemantel definitiv unnötig.
Foto: annaartday/stock.adobe.com

Ist der Hund in Bewegung, ist das Risiko, dass er friert, selbstverständlich geringer. Im Leben eines Hundes gibt es jedoch viele Situationen, in denen er warten muss und der Körper – wie bei uns Menschen – nach und nach auskühlt. Zum Beispiel in der Hundeschule, während Frauchen oder Herrchen auf dem Spaziergang mit Gleichgesinnten diskutiert, an der Bushaltestelle, im Auto und so weiter. Warten ist langweilig und wenn «hund» dabei frieren muss, ist das doppelt doof. Wir Menschen frieren schliesslich auch nicht gerne. Weiter ist langandauernde Unterkühlung ungesund. Schon mancher Vierbeiner kämpfte mit einer schmerzhaften Blasenentzündung, weil sein Mensch das Gefühl hatte: Das ist ein Hund, der stammt vom Wolf ab, und dieser hatte auch keinen Mantel an. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass der Hund durch die Domestikation vom Wolf zum Haushund nicht mehr alle Eigenschaften des Urahnen in sich trägt.

Was Sie beim Kauf eines Hundemantels beachten sollten: Wichtig ist, dass der Mantel keinen Hitzestau verursacht und eine gute Passform hat. Der Mantel soll nicht zu gross, aber auch nicht zu klein sein. Der Hund muss sich frei bewegen können und der Mantel darf nirgends einschneiden oder zwicken. Kaufen Sie im Zweifelsfall eine Nummer grösser und nehmen Sie den Hund immer zur Anprobe ins Fachgeschäft mit.

Fazit

Ein Hundemantel macht dann Sinn, wenn er dem Hund einen Mehrwert bietet. Wenn er ihn vor Kälte und Nässe schützt und dementsprechend zu seiner Gesundheit beiträgt. Als reines Accessoires ist ein Hundemantel definitiv unnötig.

Das sollten Sie beim Kauf eines Hundemantels beachten

Wichtig ist, dass der Mantel keinen Hitzestau verursacht und eine gute Passform hat. Der Mantel soll nicht zu gross, aber auch nicht zu klein sein. Der Hund muss sich frei bewegen können und der Mantel darf nirgends einschneiden oder zwicken. Kaufen Sie im Zweifelsfall immer eine Nummer grösser und nehmen Sie den Hund immer zur Anprobe ins Fachgeschäft mit.