Hunderasse Irish Terrier Rasseportrait

Irish Terrier

FCI anerkannt: Terrier (ohne Arbeitsprüfung)

Ursprüngliche Aufgabe

Jagen und töten von Ratten und ­Kaninchen, Wachhund, Raubzeugjagd.

Herkunft

Irland. Der Irish Terrier stammt aus dem grösstenteils kargen, rauen und oftmals kahlen Irland. Die Gehöfte der Farmer waren und sind meistens nicht umzäunt. Man verlangte vom Hund, dass er nicht streunte, und dass er für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen musste. Etwa Mitte 1800 waren Irish Terrier ein übliches Bild. In diesen Jahren sah man auch viele dieser Hunde kurz kupiert. Ein Rüde namens Sport fiel an einer Ausstellung 1875 besonders auf. Er trug seine Ohren natürlich, zeigte sein Fell in leuchtend roter Farbe und hatte lange, gerade Läufe. Sport gilt als Begründer des Irish Terriers im heutigen Standard.

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Arbeitsweise

Der Irish Terrier jagt selbstständig, ebenso geschickt an Land wie im Wasser. Er kann alles, was sich auf vier Beinen bewegt und einen Pelz trägt, angreifen. Im ersten Weltkrieg arbeitete er als Botenhund, dem der schreckliche Lärm in den Wirrnissen nichts ausmachte, und stellte damit seine Furchtlosigkeit und Intelligenz unter Beweis.

Aussehen

Der Irish Terrier ist ein Hund von mittlerer Grösse und erscheint aktiv, lebhaft, geschmeidig und drahtig. Ausgewachsen erreicht er eine Schulterhöhe von 45,5 cm bei einem Gewicht von 11 bis 12 kg. Sein Haar ist hart, drahtig und dicht, weder weich noch seidig, keinesfalls lang und frei von Locken oder Kräuselung und ist zulässig in der Farbe Rot, Rot-weizenfarben oder Gelblich-rot. Es sollte etwa dreimal im Jahr getrimmt werden. Die Ohren sind klein, V-förmig, oftmals dunkler als das restliche Haar und fallen dicht an den Wangen nach vorn. Der Nasenschwamm muss schwarz, die Augen dunkel und voller Leben, Feuer und Intelligenz sein.

Charakter

Der Irish Terrier ist ein selbstbewusster, entschlossener und reaktionsschneller Hund. Es soll gutmütig und dem Menschen liebevoll zugetan sein. Im Umgang mit Artgenossen lässt er auch bei guter Sozialisierung «nichts anbrennen». Besonderes Merkmal ­ist sein kräftiger Biss. Fremden gegenüber zeigt er sich mutig und verteidigt sein Territorium. Seine Unerschrockenheit und Kampfeslust brachte ihm in frühen Jahren die Bezeichnung «Red Devil» ein. Dank jahrelanger, sorgfältiger Auswahl der Zuchtpartner hat sich dieses Image der heutigen Irish Terrier markant verbessert.

Gesundheit

Mögliche Probleme: Hyperkeratose (Verhärtung der Pfotenballen, seit 2014 gibt es einen Gentest), Cystinurie (angeborene Stoffwechselerkrankung)

Spezielles

Bei der Durchsetzung eines Kupierverbotes der Terrierohren leistete der Irish Terrier Club Pionierarbeit. Neben dem Foxterrier wurde der Irish Terrier zur zweitpopulärsten Rasse in England. So wurden die ersten Irish Terrier bald in andere Länder exportiert.