Marder - Vandale oder Kuscheltier?

Marder, Wiesel, Hermelin, Iltis und Frettchen – für die einen sind sie süss, für die anderen Vandalen. Aber wer von ihnen zerstört eigentlich die Autos und wer kuschelt stattdessen lieber mit Menschen?

Text: Daniela Poschmann   Titelbild: pixabay

Tatsächlich handelt es sich um Raub­tiere, die alle zur Familie der Marder gehören, als Einzelgänger verteilt über die ganze Welt leben und 65 Arten in 28 Gattungen umfassen, darunter Otter, Dachs, IItis, Nerz und Wiesel. Sie alle zu beleuchten, würde hier zu weit führen, daher beschränken wir uns auf die Bekanntesten mit der grössten Verwechslungsgefahr.

Zu der Gattung der Echten Marder gehören die Baum- und Steinmarder – Letztere sind berüchtigt dafür, ab und an unter eine Motorhaube zu krabbeln und das Auto fahruntauglich zu machen. Zwar sind sie mit rund 70 Zentimetern Länge beide recht gross und schlank, unterscheiden sich aber in Körperbau und Fellfarbe. Während die Steinmarder ein weisses Lätzchen und kurze Beine haben, weisen ihre Verwandten einen gelblichen Kehlfleck und längere Beine auf. Letztere sind zudem scheu und leben verborgen im Wald.

Wiesel, Iltisse und Nerze bilden die Gattung der Mustela. Die Winzlinge unter ihnen sind die 20 Zentimeter kurzen Mauswiesel. Doch selbst die Grossen Wiesel, auch Hermelin genannt, schaffen es lediglich auf 5 bis 10 Zentimeter mehr. Beide haben im Sommer einen rotbraunen Rücken und sind nach dem Fellwechsel im Winter weiss. Während sie in geschützten Erdbauten oder in Felsspalten zu finden sind, bevorzugen die Nerze mit dem weissen Fleck an der Schnauze und ihrem besonders dichten Fell wasserreiche Gegenden. Der niedliche Iltis ist leicht an seiner Maske zu erkennen. Denn sein helles Gesicht wird durchzogen von einem braunen Augenstreifen. Frettchen sind übrigens domestizierte Iltisse. Sie gelten als äusserst beliebte Haustiere.