Das eigene Pflegepferd

Ein eigenes Pflegepferd intensiviert den Kontakt zwischen Pferd und Reiter und ermöglicht guten Reitern, sich bei Gelegenheit auch an Turnieren zu messen. Was es bei der Suche nach einem geeigneten Pferd zu beachten gilt und was vom Pferdebesitzer in der Regel an Kostenbeteiligung und Mithilfe verlangt wird, lesen Sie hier.

Text: Veronika Eder   Titelbild: RD-Fotografie/stock.adobe.com

Anforderungen

Ein Pflegepferd ist ideal für jemanden, der gerne mehr Zeit mit den Pferden verbringen und dafür auch etwas Zeit investieren möchte. Es bietet einem die Möglichkeit, sich im Reitport weiter zu entwickeln. Der Kontakt zum Pferd und die Verantwortung sind intensiver, als wenn man sich in der Reitschule einfach nur aufs Reitschulpferd setzt.
Wer ein Pflegepferd sucht, sollte über solide Grundkenntnisse in Pferdepflege, praktischem Reiten, Verhalten im Gelände und im Strassenverkehr verfügen. Die meisten Pferdebesitzer verlangen eine entsprechende Ausbildung.

Wege zu einem Pflegepferd

Am meisten Erfolg versprechen folgende Möglichkeiten, um ein Pflegepferd zu finden:

  • Inserieren Sie in einer Pferdezeitschrift auf oder hängen Sie Ihre Annonce in einem Reitsportgeschäft auf.
  • Fragen Sie in Reitställen nach, ob einer der Pensionäre jemanden sucht.
  • Durchsuchen Sie verschiedene Pferdemagazine nach entsprechenden Anzeigen.
  • Knüpfen Sie Kontakte. Werden Sie beispielsweise Mitglied in einem Reiterverein/Reiterclub in Ihrer Nähe.

Die verschiedenen Arten von Pflegepferden

Zwischen den einzelnen Angeboten von Pflegepferden existieren recht grosse Unterschiede. Die meisten Pferdebesitzer verlangen eine Kostenbeteiligung und Mithilfe bei der Arbeit im Stall. Die Termine zum Reiten sind beschränkt und der Besitzer bestimmt, was man mit dem Pferd machen darf.  Auch die Anlagen, die einem zur Verfügung stehen, sind meist nicht so, wie man sich es wünschen würde. Reithallen sind selten und die Reitplätze oft kaum benutzbar.
Die Teilnahme an Turnieren mit dem Pflegepferd ist ein Luxus, der nur wenigen vergönnt ist. Die Kosten für den Transport des Pferdes und das Startgeld müssen meist vom Reiter (mit)getragen werden. Ein Pflegepferd ist aber für die meisten Reiter jedoch die einzige Möglichkeit, überhaupt jemals an einem Turnier mitmachen zu dürfen.
Je besser man reitet, desto grösser sind auch die Chancen, andere Bedingungen anzutreffen. Mit etwas Glück finden Sie ein Pflegepferd, mit dem Sie so oft ausreiten dürfen, wie Sie wollen – ohne Kostenbeteiligung. Erfahrenen Reitern werden auch mehr Freiheiten gelassen. Die Mithilfe im Stall sollte aber immer selbstverständlich sein.

Zusatzversicherung

Wer ein Pflegepferd betreut, sollte auf jeden Fall eine Zusatzversicherung für das Reiten fremder Pferde abschliessen.