animal-happyend

Seit Jahren nimmt sich animal-happyend, ein Verein für Tiere in Not, des Elends unerwünschter Hunde in Südspanien an. Rund 120 Freiwillige stehen in ständigem oder sporadischem Einsatz für die wohltätige Organisation. Eine Ausdehnung der Aktivitäten auf das weitere Ausland ist geplant.

Licht und Schatten an der Costa del Sol

Wer aus der Schweiz nach Südspanien reist, tut dies für gewöhnlich, um in einem der vielen Küstenorte Erholung und Zerstreuung zu finden. Die Besucher haben kaum eine Vorstellung davon, dass unweit der Luxusappartements und Hotelkomplexe an der Costa del Sol unzählige Tiere ein Schattendasein fristen. Und das ist noch gelinde ausgedrückt: Nur wenige Strassenzüge von den Touristenzentren entfernt, kämpfen Dutzende Hunde und Katzen ums tägliche Überleben; vernachlässigt, unterernährt, misshandelt.

Auf den Hund gekommen

Als Yvonne Fiedler 2005 nach Spanien fuhr, ahnte sie nicht, dass der Anblick dieses Elends ihren Ferientraum in einen Albtraum verwandeln würde. Anstatt sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, setzte sie sich vor den Computer und wollte mehr wissen. Was sie erfuhr, weckte in ihr den Entschluss, selbst aktiv zu werden. Zurück in der Schweiz, begann sie, Material für einen ersten Warentransport zu sammeln. Nebst dem Hausieren galt es, Freunde einzuspannen, Kontakte mit Gleichgesinnten zu knüpfen und immer wieder den Schreckensbildern die eigene Vision entgegenzusetzen.

Qualität vor Quantität

Szenenwechsel. Frühjahr 2012 an der Vereinsadresse von animal-happyend in einem Privathaus im zürcherischen Kilchberg. Drei Frauen sehen gebannt auf den Laptop auf dem Wohnzimmertisch. Das eindringliche Hundegebell stammt nicht von den schlafenden Vierbeinern zu ihren Füssen: Eine Mitarbeiterin ist von ihrem Aufenthalt in Südspanien zurückgekehrt und zeigt das Video, das sie auf der Station aufgenommen hat. Neben dem laufenden Tagesgeschäft ist kontinuierliche Qualitätssicherung zum unabdingbaren Bestandteil der Vereinsarbeit geworden. Wurde der angeforderte Kies ausgebracht? Konnten die Wasserschläuche nachgezogen werden? Sind die jüngst aufgegriffenen Welpen wohlauf? Mit Genugtuung werden Gestaltwandel und Sozialisierungsfortschritte der Hunde zur Kenntnis genommen.

Tierschutz zwischen Idealismus und Pragmatismus

Spanien kennt kein nationales Tierschutzgesetz. Zwar gelten die einschlägigen Richtlinien der EU, es mangelt jedoch an staatlicher Kontrolle über die Einhaltung der ohnehin dürftigen gesetzlichen Vorgaben und erst recht an konkreter Unterstützung. Die Betreibung von Auffangstationen, welche die Tiere vor der Tötung in den Perreras bewahren, bleibt ausschliesslich der Initiative durch Private überlassen. Solange sich auf dem politischen Weg nichts ändert, haben die ehrenamtlich arbeitenden Tierschützer im Kampf gegen die herrschenden Missstände kein anderes Mittel in der Hand als den eigenen unermüdlichen Einsatz.

Ein Name, ein Programm

So auch die Helferinnen und Helfer auf der Station, mit denen animal-happyend hauptsächlich  zusammenarbeitet. Die Tiere gelangen auf unterschiedlichen Wegen auf die Station, wo sie medizinisch versorgt, betreut und auf ihre Vermittlung vorbereitet werden. Bevor die Hunde ausreisen dürfen, werden sie kastriert, geimpft, gechipt und auf Leishmaniose sowie andere Mittelmeerkrankheiten getestet. Danach steht einem Happyend zumindest aus behördlicher Sicht nichts mehr entgegen: Rund 150 Hunde jährlich finden vorübergehend Aufnahme auf Schweizer Pflegestellen oder werden gegen Schutzgebühr direkt an geeignete Personen abgegeben. Ein glücklicher Ausgang soll auch dem Leben der Tiere vor Ort beschieden sein. Im Bemühen darum führt animal-happyend nicht nur lokale Kastrationstage durch, sondern leistet präventive Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung für die Not der Tiere zu sensibilisieren und sie zu nachhaltigem Umdenken zu bewegen. Bereits in naher Zukunft sollen die beschriebenen Tätigkeiten auch Tieren im weiteren Ausland zustattenkommen; Verhandlungen dazu sind im Gange.

«Die grauenhaften Zustände in den südspanischen Tötungsstationen schockieren und machen mich persönlich betroffen. Ich setze mich deshalb aus tiefer Überzeugung für animal-happyend ein. Dank der Arbeit des Vereins werden unzählige Hunde vor dem Tod bewahrt. Die fachmännische Versorgung und Vermittlung der Tiere erfolgt ohne jede finanzielle Bereicherung. Durch die aktive Aufklärung der Bevölkerung vor Ort wird noch Schlimmeres verhindert. Ich wünsche mir, dass möglichst alle Tiere hier in der Schweiz ein gutes neues Zuhause finden – sie haben das wirklich verdient!»

Patricia Boser
TV-Moderatorin und Botschafterin von animal-happyend
über ihr Engagement

Hund mit Migrationshintergrund?

Für die Adoption eines spanischen Hundes gibt es gute Gründe. Die Wirtschaftskrise hat die Problematik rund um die Tierhaltung in Spanien verschärft: So steht einer steigenden Zahl vernachlässigter Tiere eine sinkende Zahl von Adoptionen gegenüber. Zunehmend ins Gewicht fallen auch die zahllosen von Rückwanderern hinterlassenen Hunde. Abgesehen davon, dass das Elend der Tiere im Ausland grösseres Ausmass besitzt als hierzulande, finden sich in Schweizer Tierheimen neben abgeschobenen Listenhunden auch viele Vertreter grosser Rassen. Zudem vermittelt animal-happyend auch Tiere an ältere Menschen und bringt so rüstige Senioren beider Seiten zusammen.

Networking

Ohne das umfangreiche Netz unentgeltlich tätiger Mitglieder, die sich den anfallenden organisatorischen und administrativen Belangen widmen und dabei auch der Beziehungspflege einen angemessenen Stellenwert einräumen, ohne die grosszügigen Sponsoren und privaten Spender wäre die nutzbringende Arbeit des Vereins undenkbar. – Ihnen allen steht das gleiche Ziel vor Augen: ein animal happyend für möglichst viele Schützlinge.

Helfen Sie zu helfen

  • mit der Adoption eines Tieres
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  • mit einem Gönnerbeitrag ab Fr. 70.–
  • mit einer Patenschaft ab Fr. 30.–
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