Kurzinfo: freundlich, liebesbedürftig, verschmust, ruhig, seheingeschränkt oder ganz blind, Senioren+, Rüden+, Hündinnen+
Ende Mai 2025 entdeckte eine Frau einen älteren, völlig verwahrlosten Hund in einem Wasserablaufgraben neben einer Straße. Dieser war wohl hineingerutscht und war an der glatten Betonwand nicht mehr alleine herausgekommen. Der arme Altie war in einem sehr schlechten Zustand – ganz schwach und apathisch, voller Flöhe und er hatte eine Wunde an der Flanke, in der sich bereits Maden abgesetzt hatten. Die Heimmitarbeiter fürchteten bereits, dass Altie aufgrund seines schlechten Zustands eventuell eingeschläfert werden müsste. Er wurde sofort in die Tierklinik gebracht, wo er gleich Infusionen bekam und die entzündete Wunde gesäubert und versorgt wurde. Der Tierarzt vermutet, dass der Rüde die Wunde viel geschleckt und auch benagt hat, doch nun hat das Leid ein Ende und die Wunde heilt gut ab. Darüber hinaus erholte sich Altie auch sonst körperlich nach einigen Tagen intensiver Versorgung, seine Blutwerte zeigten für sein Alter keine besonderen Auffälligkeiten und so konnte er zurück ins Tierheim gebracht werden. Dort wurde er dann noch von der Pflegerin Mónika von seinen verfilzten, juckenden Fellzoten befreit, was er geduldig und anstandslos über sich ergehen ließ, und hervor kam ein liebenswerter und absolut freundlicher Hundeopa.
Allerdings bemerkte man, dass Altie entweder stärker seheingeschränkt oder gar ganz blind ist. Ohne eine genauere Untersuchung in einer Spezialklinik lässt sich dies nicht ganz genau feststellen. Aber so oder so kommt er damit gut zurecht. Vermutlich lebt er schon länger damit.
Während einer ein paar Tage andauernden Hitzephase ging es Altie leider wieder schlechter und er bekam abermals Infusionen, die ihn aber zum Glück wieder auf die Beine stellten.
Obwohl Altie nun in einer viel besseren körperlichen Verfassung ist, schläft er viel und bewegt er sich in seinem Zwinger nicht allzu viel von sich aus. Daher holen ihn die Pfleger, so oft es die Zeit zulässt, für einen wenigsten kurzen Spaziergang heraus, um ihn ein bisschen in Schwung zu bringen und was dem Hundeopi durchaus gefällt, vor allem auch die dabei nebenbei noch abfallenden Streicheleinheiten :-).
Mit seinen Artgenossen hat Altie keine Probleme, aber er ist auch nicht besonders interessiert an ihnen. Wahrscheinlich hatte er in der Vergangenheit nicht viel Hundekontakt und hält sich lieber ein bisschen zurück, vor allem wenn sein Gegenüber etwas stürmischer ist :-).
Wir hoffen nun inständig, dass der bezaubernde Senior noch ein liebevolles Zuhause findet, gerne in einem ruhigen Seniorenhaushalt, in dem er endlich noch die Zuneigung und Aufmerksamkeit erleben darf, die er vermutlich nie hatte. Wir wünschen ihm so sehr einen schönen Lebensabend in einem ebenerdigen Zuhause, eventuell mit einem kleinen Garten (oder Terrasse), in dem er im Frühling/Sommer die Sonne genießen und ein bisschen herumstromern könnte, denn ihm steht der Sinn nicht mehr nach großartiger Action. Alties zukünftige Menschen sollten sich nur einfach bewusst sein, dass er das eine oder andere altersbedingte Wehwehchen mitbringen könnte und daher auch Besuche beim Tierarzt vermutlich häufiger anstehen können.
Altie zieht kastriert, gechipt, geimpft, entwurmt und mit EU-Heimtierausweis in sein neues Zuhause.
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