Milo

Mischling
1 Jahr, 11 Monate
Zuchtland (Geburtsland)
Schweiz
Herkunftsland (Aufenthaltsland)
Schweiz

Milo sucht seinen Endplatz

Milo ist ein fast 2-jähriger, (aktuell) unkastrierter Cane Corso – Boxermischling der seinen Endplatz sucht. Als einziger Rüde eines “Upsie” Wurfes wurde Milo, mit 4 Monaten nach München vermittelt, wo Cane Corsos als Listenhunde deklariert, und somit bewilligungspflichtig sind.  

Milo wurde als Kuscheltier und Spielzeug gehalten, erlebte die Aussenwelt kaum und erfuhr keine Art der Erziehung, Sozialisierung, oder lernte auch nur ansatzweise Regeln und Grenzen kennen. Wiederum brachte man auch dem Junghund in keinster Weise Respekt oder Achtung entgegen.  

Was man allerdings fleissig übte, war den Welpen von jedem wildfremden Hund drangsalieren zu lassen, überall erzwungenen Leinenkontakt und unkontrolliertes “hallo” sagen.  

Nach gegebener Zeit begann der junge Kerl sich mit Herzblut fremde Hunde vom Leib zu halten, in dem er kurzerhand explodierte und begann jedem Vierbeiner an die Kehle zu wollen. Verständlich, so bleiben die einem nämlich fern.   

Als das deutsche Veterinäramt nach 6 Monaten den obligatorischen Wesenstest anordnete und klar wurde, dass Milo diesen nicht einmal im Ansatz bestehen würde, brachte man ihn ruckzuck zurück in die Schweiz, um ihn vor der Spritze zu bewahren. 

Nach kurzer Zeit merkte man, dass dieser Hund gewisse Verhaltensprobleme mit sich bringt welche sich, in falscher Haltung, laufend verschlimmerten. Es kam, wie es kommen musste, Milo biss vermehrt zu.  

Ob Hund oder Mensch, er lernte, dass er sich mit seinem Maul, unangenehmen Situationen entziehen, und sich insbesondere Freiraum verschaffen kann.  

Milo wurde zum Wanderpokal, lebte mehrheitlich im Keller und im Garten und war für fremde Personen sowie Hunde eine potenzielle Gefahr.  

Status heute: Milo ist nun in kompetenter Pflegestelle untergebracht. Aktuell lernt er das Hunde-ABC, Grenzen, Regeln und vor allem Manieren kennen, des weiteren wird intensiv an einer Resozialisierung gearbeitet.  

Milo ist eigentlich einfach ein klassischer Vertreter seiner Rasseeigenschaften, und ein Paradebeispiel für menschliche Ignoranz. Einige Rassemerkmale sind ausgeprägter als andere, aber dieser Hund ist nicht gestört.  

In den zwei Wochen seit er umgezogen ist hat er eine 180 Grad Kehrtwende hingelegt. Mit seiner Bezugsperson ist Milo Zucker pur. Er befolgt Kommandos die er kennt mit Freude, ist respektvoll und achtsam, hat absolut keine Ressourcenprobleme, er teilt gerne, und möchte grundsätzlich gefallen. In der Pflegestelle ist eine souveräne Dackelhündin zuhause, an der er sich orientiert und einen freundlichen und sozialen Umgang pflegt. Er ist ein klasssischer, tollpatschiger, sabbernder Junghund der noch nicht so ganz weiss wie, was, und wo.  

Fremden gegenüber ist Milo misstrauisch und abweisen, er lässt sich aber sehr gut durch Leckerlies überzeugen und schliesst Freundschaft. Draussen ist er mehrheitlich neutral bis zurückhaltend, hat keine Probleme mit Kinderwägen, Fahrräder usw. Er übt fleissig das Tram und Busfahren und jegliche Alltagssituationen. Fremdhundebegegnungen sind nicht möglich, und aktuell eskaliert er, sobald sich ein fremder Hund in seinem 7 Meter Radius befindet. Wobei man ihn physisch zurückhalten muss. 

Trotz der vermeintlichen Statusaggression ist Milo “nur” defensiv aggressiv. In den seltenen Fällen, in denen er für eine Sekunde sein Hirn benutzt und bemerkt, dass er die Option hat auszuweichen, zieht er den Schwanz ein, macht sich klein und versteckt sich hinter seiner Halterin. Milo will in Ruhe gelassen werden. 

Er lernt und liebt das Schwimmen und lange Spaziergänge auf dem Land, aber auch in der Hektik der Stadt kommt er zurecht, wenn es sein muss. Nach Auslastung kann Milo 8 Stunden allein bleiben und schläft durch. Nicht ständig an seiner Bezugsperson zu kleben, wenn sie zuhause ist, übt er noch. 

Milos verhalten ist zu hundert Prozent von seinem Halter abhängig. Er bekommt aktuell starke Führung, ganz klare Aufgaben und ihm wurde deutlich gemacht, wo seine Zuständigkeit beginnt und aufhört. Insbesondere auch wie er seinen Schutztrieb ausleben darf, ohne eine Gefahr für sein Umfeld zu sein. Er kommuniziert situationsgerecht und sehr klar, wenn ihm etwas zu viel wird und verzeiht, immer noch vieles. Seit er verstanden hat, dass auch seine Grenzen respektiert werden und man einen gerechten Umgang mit ihm pflegt, ist er im Haus eine reine Freude und es gab keine weiteren Beissversuche oder andere Vorfälle.  

Milo wird für den Rest seines Lebens Draußen einen Maulkorb tragen müssen (den er kennt und gut annimmt). Er wird vermutlich nie ganz unproblematisch sein und braucht jemanden der ihm jeden Tag aufs neue seinen Platz in der Welt erklärt.  

Mit seinen grossartigen Fortschritten sind wir überzeugt, dass Milo das Potenzial hat ein toller Begleithund oder Wächter über Haus und Hof zu werden.  

Wir wünschen uns stabile Menschen (am besten eine weibliche Bezugsperson) mit Rasseerfahrung (insbesondere Cane Corso). Zeit, Nerven aus Stahl und einer feinfühligen, aber starken Hand für unseren sensiblen Chaoten. Er verdient eine echte Chance auf ein gutes Leben. 

(Tierärztliche Abklärungen in Bearbeitung)

Merkmale

Fellart
kurzhaar
Farbe
Gestromt
Grösse Hund
mittel (15-45kg)
kastriert
nein
Aufenthaltsland
Schweiz
Zuchtpapiere
ja
Geburtsdatum

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Wichtig

  1. Leisten Sie nie eine Vorauskasse
  2. Besichtigen Sie das Tier vor dem Kauf
  3. Verlangen Sie eine Übergabe innerhalb der Schweiz

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