Flatcoated Retriever

FCI Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde (mit Arbeitsprüfung)

Ursprüngliche Aufgabe

Apportierhund zur Flintenjagd

Herkunft

Die ersten Kreuzungs-Hunde vereinten den kleinen Neufundländer, «Saint John’s Dog» genannt (er kam etwa Mitte des 18. Jahrhunderts nach England), und den Setter in sich. Der erste Wavy Coated Retriever hatte gewelltes Haar und galt als grobknochiger Hund. Ende des 19. Jahrhunderts nahm sich Mr. Shirley, erster Sekretär des Kennel Clubs in England, der Zucht des glatthaarigen Retrievers an. So sollen sehr dunkle Setter und auch der schottische Collie mit eingekreuzt worden sein. 1898 wurde die Rasse im Zuchtbuch des Kennel Clubs registriert. Ein Standard für den Flat Coated Retriever wurde aber erst 1923 aufgestellt.

Arbeitsweise

Geschossenes Wild in jedem Gelände apportieren, besonders auch aus dem Wasser. Der Flat gilt als guter Apporteur mit einem unermüdlichen Finderwillen. Seine Wasserfreude macht ihn zu einem guten Entenjäger.

Aussehen

Der typvolle Flat Coated Retriever ist ein aufgeweckter Hund mit intelligentem Ausdruck, der in seinen haselnuss- oder dunkelbraunen Augen zu finden ist. Der Kopf ist lang, der Schädel bei mittlerer Breite. Die Ohren sind klein und relativ hoch angesetzt. Seine Bewegungen sind frei und fliessend. Trotz tiefer und ziemlich breiter Brust zeigt er Kraft, ohne schwerfällig zu wirken. Mit einer Schulterhöhe von 56,5 bis 61,5 Zentimetern gilt er als Hund mittlerer Grösse. Sein dichtes, feines bis mittelstarkes Haarkleid ist so glatt wie möglich und nur in den Farben schwarz und leberbraun zugelassen. Die kurze, gerade Rute wird niemals über die Rückenlinie getragen.

Charakter

Neben seiner Freundlichkeit und seinem Temperament ist der Flat rund-herum mit den natürlichen Eigenschaften eines Jagdhundes ausgestattet.
Seine Sensibilität lässt ihn gerne nahe am Menschen sein. Seinen Optimismus bekundet er durch enthusiastische Rutenbewegung.

Gesundheit

Mögliche Probleme: Adipositas, Chondrodysplasie und -dystrophie, Degenerative Myelopathie, Hyperurikosurie, Maligne Hyperthermie, Patella-Luxation, HD, ED, erhöhtes Krebsrisiko, Epilepsie, Goniodysplasie, Katarakt, PRA

Spezielles

In den Würfen werden immer mal wieder gelbe Welpen geboren. Sie entsprechen nicht dem FCI-Rassestandard und sind von der Zucht ausgeschlossen. Es besteht ein DNA-Test für Gelbträger. Es gibt keine Trennung in Arbeits- und Showlinien.