Rottweiler Rasseportrait

Rottweiler

FCI anerkannt: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen (mit Arbeitsprüfung)

Ursprüngliche Aufgabe

Treiben, bewachen, beschützen, Karren ziehen

Herkunft

Rottweil, Deutschland. Aus den Bauernhunden, die in vielen lokalen Schlägen schon vor dem Einfall der Römer beim Ackerbau und bei den Viehzucht treibenden Kelten und Germanen verbreitet waren, stammt vermutlich der Rottweiler ab. Die alte Form des Bauernhundes ist die Ausgangsform für den Rottweiler. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden römische Hunde mit bodenständigen Hirtenhunden verschiedener Arten gepaart. Diese Hunde wurden im Verlauf von mehreren Jahrzehnten auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften hin gezüchtet. Dieser Hund war am häufigsten in und um die damalige Reichsstadt Rottweil verbreitet. So bekam er im Mittelalter den Namen Rottweiler.

Arbeitsweise

Von weit her wurden Tiere zu den Viehmärkten nach Rottweil gebracht. Dazu brauchten die Händler ausdauernde Hunde, die zudem gross und kräftig genug waren, um mit widerspenstigem Grossvieh fertig zu werden. Während der Nacht mussten die Hunde die Herden bewachen. Metzger brauchten ebenfalls Hunde, die ihnen halfen, das Vieh ins Schlachthaus zu treiben. Die Hunde sollten jedoch nicht nur das Vieh treiben und bewachen, sondern mussten auch ihre Herren beschützen, wenn diese mit gefüllter Geldbörse über das Land fuhren, um Vieh zu kaufen. Nach Erprobung als Polizei- und Militärhund wurde der Rottweiler 1910 für diese Dienste offiziell anerkannt.

 

Rottweiler

Aussehen

Mit einer Widerristhöhe von 56 bis 68 cm und einem Gewicht von 42 bis 50 kg ist der Rottweiler ein mittelgros­ser bis grosser, stämmiger Hund, der weder plump noch leicht und auch nicht hochläufig oder windig wirken soll. Seine Gestalt, die im richtigen Verhältnis steht, wirkt kräftig und lässt auf Wendigkeit und Ausdauer schliessen. Das kurze Stockhaar, bestehend aus Deckhaar und Unterwolle, ist derb, dicht und straff anliegend. Es erscheint in Schwarz, mit gut abgegrenzten Abzeichen (Brand) von satter, rotbrauner Färbung an Backen, Fang, Halsunterseite, Brust und Läufen sowie über den Augen und unter der Rutenwurzel. Der Nasenschwamm und die Lefzen sind schwarz, die Augen tiefbraun. Die Ohren trägt der Rottweiler mittelgross und hängend, weit auseinander stehend. Sein Hals ist gut bemuskelt, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. Die Rute ist naturbelassen kräftig und waagrecht in Verlängerung der Rückenlinie.

Charakter

Der Rottweiler ist von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, sehr anhänglich, führig und arbeitsfreudig. Er soll selbstsicher, nervenfest und unerschrocken sein. Auch soll er mit hoher Aufmerksamkeit reagieren und zugleich gelassen gegenüber seiner Umwelt bleiben.

Gesundheit

Mögliche Probleme: ED, HD, Degene­rative Myelopathie, Erbliche Taubheit, Juvenile Laryngeale Paralyse und Polyneuropathie, progressive degenerative Polyneuropathie, Leukoenzephalomyelopathie, Hyperurikosurie, Maligne Hyperthermie, Neuroaxonale Dystrophie, Herzerkrankungen, Osteosarkome.

Spezielles

Wie andere grosse Rassen braucht auch der Rottweiler eine längere Zeitspanne, bis er als ausgereift und erwachsen gilt. Sein territoriales Verhalten und seine Wachsamkeit machen aus ihm den perfekten Schutzhund, der bei drohender Gefahr blitzschnell und auch aggressiv reagieren kann. Der Rottweiler kann auch Jagdverhalten gegenüber Wild- oder Heimtieren zeigen. Einen Rottweiler nicht verantwortungsvoll zu führen, ist grob fahrlässig. Menschen mit Erfahrung in der Hundehaltung sind nötig, um einen Rottweiler angemessen zu halten, zu trainieren und unerwünschte Charakterzüge nicht zu etablieren. Der Rottweiler steht auf mancher Rasseliste und läuft unter «Hunde mit erhöhtem  Gefährdungspotenzial».