Hunde mit ausgeprägtem Schutz- und Jagdtrieb

Aufgrund der Vielzahl an Hunderassen weist diese Gruppe nur wenige Gemeinsamkeiten auf. Dobermann, Rottweiler, Schnauzer, Bernhardiner und Co. – sie alle gehören zwar der gleichen FCI-Gruppe an, haben aber jeweils ihren ganz eigenen Charakter.

Auf jede Rasse einzeln einzugehen, sprengt den Rahmen dieser Seite. Wir empfehlen, die spezifischen Veranlagungen jeder Hunderasse im Detail genau zu studieren, damit das Zusammenleben mit dem Traumhund eine runde Sache wird.

Pinscher und Schnauzer…

setzte man früher als Stall- und Hofhunde ein. Sie mussten grosse Stallungen vor Eindringlingen beschützen, Ratten und Mäuse verjagen oder Kutschen begleiten. Dementsprechend sind sie sehr wachsam und haben die Tendenz selbstständig zu entscheiden und zu handeln. Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch gestimmt. Für ihren Menschen tun sie alles, hat man erstmal ihr Vertrauen verdient. Vom Menschen sind allerdings eine gewisse Überzeugungskraft und Kreativität verlangt, nämlich dann, wenn der Hund eine bestimmte Aufgabe als nicht sinnvoll oder lohnenswert einstuft. Je nach Zucht sind diese Eigenschaften bei den heutigen Rassevertretern mehr oder weniger ausgeprägt. Klar ist, dass die Hunde sehr aktiv sind und auch geistige Auslastung benötigen.

Zwergschnauzer, Schnauzer und Riesenschnauzer: hier Pfeffer-Salz – gibt es auch in schwarzer Fellfarbe. Zwergschnauzer zusätzlich weiss und schwarzsilber.

Molosser…

sind grosse und kräftige Hunde. Die Redewendung „Harte Schale, weicher Kern“ trifft auf diese Hunde sehr gut zu. Innerhalb der Gruppe der Molosser wird zwischen „Doggenartig“ und „Berghund“ unterschieden. Die einen wurden als Wachhunde eingesetzt, die anderen bevorzugt als Herdenschutzhunde. Aufgrund ihrer Vorgeschichte sind einige von ihnen auch heute noch sehr territorial veranlagt und nehmen ihre Aufgabe – Familie und Heim zu beschützen – durchaus sehr ernst. Ist man sich dessen bewusst und lenkt dieses Verhalten in die richtigen Bahnen, gewinnt man einen wundervollen treuen Freund, der sich auch gegenüber Kindern sanft und einfühlsam zeigt.

Die Schweizer Sennenhunde…

wurden dafür gezüchtet das Vieh zu treiben und Herde, Haus und Hof zu bewachen. Sie haben schon immer eng mit dem Menschen zusammengearbeitet. Durch die freundliche Art und den ausgeprägten Wachsinn, ohne dabei aggressiv zu sein, erfreut sich der Berner Sennenhund stetiger Beliebtheit. Alle Sennenhunde brauchen artgerechte Beschäftigung, damit sie zufrieden sind. Die zwei kleineren Vertreter, der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund, haben die körperliche Veranlagung für agile Hundesportarten, wie zum Beispiel Hoopers-Agility. Der Berner Sennenhund und der Grosse Schweizer Sennenhund eignen sich besser für Zughundesport (Schlitten, Hundewagen), allerlei Nasenarbeit und Rettungshundearbeit.

FCI Hunderassen

Die Hunderassen werden nach dem grössten internationalen Dachverband der Kynologie «Fédération Cynologique International» FCI in Gruppen und Sektionen unterteilt. Die Unterteilung erfolgt in zehn Gruppen und wurde im Jahr 1983 von Raymond Triquet als Gesamtheit von Rassen, die eine bestimmte Anzahl von vererbbaren distinktiven Merkmalen gemein haben, definiert.

www.fci.be